Brauseminar in Grönwohld

November 2015, Grönwohld. "Athleten! Hier geht keiner raus und sagt, er könne kein Bier brauen"

Das Brauseminar

Das Brauseminar in Grönwohld kann ich nur empfehlen. Und das tu ich hiermit! Was hat mich so begeistert? Der Reihe nach...

Fest steht, Birgit muss fahren, ich werde es am Ende des Seminars nicht mehr dürfen. Um kurz vor 10 Uhr kommen wir in den Schankraum der Brauerei, wo schon einige Teilnehmer auf den Bänken an den Tischen sitzen. Zielstrebig lotse ich Birgit zum Tisch mit den drei Studenten. Beim Anblick der sonstigen Teilnehmer geht mir vorurteilsbeladen durch den Kopf: So stelle ich mir die Freiwillige Feuerwehr auf Betriebsausflug vor...und da passe ich normal nicht so hin (auch wenn ich vor den Kollegen der Feuerwehr Respekt habe!). Und tatsächlich, kaum ist eine Viertelstunde Seminar vorbei, fragt der erste, wann es denn nun endlich das Bier geben würde, schließlich hätte der Martin Geburtstag. Aber er ist an den Falschen geraten: So munter Torsten Schumacher auch erzählt, er lässt keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Seminars. Zur Ordnung wird noch mehrmals gerufen. Bier gibt's später, erstmal wird was gelernt! Und das tun wir auch. Birgit meldet sich als freiwillige Führerin des Brauprotokolls und wird damit kurzerhand zur "ersten Frau am Kessel" ernannt.

Abgesehen von jedem Schritt des Brauvorgangs wird uns auch noch erklärt, wie man zapft und die Schankanlage sauber hält. Was man als Hobbybrauer an Ausrüstung benötigt. Wie man ein Bier verkostet und bei wieviel Grad es am besten schmeckt. Jetzt darf auch jeder probieren.

Zwischendurch gibt es gutes Landbrot mit Schinken satt und allmählich wird es auch wärmer in der Stube. Die Stimmung steigt noch mehr, als die Zapfhähne freigegeben werden, aber es sind jetzt alle mit Eifer bei der Sache und wollen auch lernen. Während der Hopfen kocht, gibt es noch eine Führung durch die Brauerei. Zum Abschluss wird noch ein Whirlpool im Braukessel gemacht - die Vorbereitung zum Abschlauchen der Würze in den Gärbottich. Dabei wird ein Teilnehmer bestimmt, mit dem Schlauch rund um den Hopfenkegel die Würze abzusaugen. Kommt man mit dem Schlauch zu nahe an den Hopfen, wirbelt man diesen auf und das feine Sieb wird sofort verstopfen - und es passiert dem armen Kerl. Man merkt Torsten an, dass der Tag anstrengend war und gerade seine Arbeit zerstört wurde... (Mittlerweile kennen wir diesen kritischen Augenblick und können die Enttäuschung nachvollziehen)

Zum Abschluss hält jeder sein Brauprotokoll in den Händen - die Anleitung fürs Selberbrauen - und bekommt noch ein Zeugnis als "zertifizierter Hobbybrauer". Birgit muss fahren.

 

Link zur Grönwohlder Brauerei: www.groenwohlder.de

 


Brauseminar Grönwohlder Hausbrauerei
Bierbrau-Zertifikat Grönwohlder