Bier brauen für Einsteiger

Liebe Einsteiger und Neulinge!

Ein paar Worte vom erfahrenen Braumeister, der fehlerlos ein Bier nach dem anderen braut, eins besser als das andere, die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und Doktor der alc. Gär. ist

Im Ernst:

  1. Bier brauen ist nicht teuer
  2. Bier brauen ist nicht schwer
  3. Bier brauen bleibt doch eine Wissenschaft, aber das macht nichts!
  4. Brau keine zu kleinen Mengen!

Wer selber brauen möchte, benötigt nach meiner Einschätzung nicht mehr als 150 Euro an Ausrüstung (siehe Equipment).  (Wem das noch zu viel ist, der kann sich das Equipment bei uns auch für eine kleine Aufwandsentschädigung leihen (näheres im Shop). Ein gutes Rezept inklusive Anleitung gibt es bei Grönwohlder. Die entsprechenden Zutaten findet man im Zeitalter des Internets im Versandhandel oder in der Brauerei um die Ecke.

 

Hat man alles zusammen, muss man einen Tag Zeit einplanen und sollte etwas Platz haben, die Küche reicht aber aus.

Jetzt kommt der aufregende Teil, da man zum ersten mal alles koordinieren muss und noch alles neu und aufregend ist. Hier steckt jede Menge Wissenschaft drin, aber ehrlich: Erstmal hält man sich an die Anweisungen... Zum Abschluss lernt man als wichtige Lektion, dass Brauen mit Arbeit verbunden ist, spätestens, wenn man alle benutzten Geräte sauber macht.

 

Am schlimmsten ist danach die notwendige Geduld: Nach dem Brauen muss man schon wieder zwei, eher drei Wochen warten und hoffen, dass im Gärfass alles nach Plan verläuft. Mein Rat: Nur nicht nervös werden! Die Wartezeit kann man sinnvoll nutzen, um aus vollen Flaschen ausreichend Leergut zu produzieren für die spätere Abfüllung.

 

Und nachdem man sein Bier abgefüllt hat,  -hier kann man ruhig mal probieren, sollte aber noch kein fertiges Bier erwarten und aufpassen, dass die Hefe fertig ist mit der Arbeit, da sie sonst verdauungsfördernd wirkt...-  sollte man wieder ca. 4 Wochen besser 6 Wochen warten. Dabei darf man ruhig an die Whisky Werbung denken, wo alte Männer auf Fässern rumsitzen und viel Zeit haben.

 

Nach all der Warterei wird auch klar, warum man keine zu kleinen Mengen brauen sollte: Nachdem man wochenlang darauf gewartet hat, ist es zu frustrierend, wenn das Bier nach wenigen Flaschen schon wieder aufgebraucht ist! Und es sagen sowieso ALLE, denen man vom Brauen erzählt: "Bring doch mal was mit..."

 

Wichtig ist es noch, die Folgekosten zu erwähnen, da stetig neu gebraut werden muss und in die Brauanlage wie in den Ausbau einer elektrischen Eisenbahn investiert werden kann! Außerdem kann man irgendwann das Einheitsbier nicht mehr trinken, da man weiß, wie Bier schmecken kann!

 

Macht aber unheimlich Spaß.

 

Wer mehr wissen will: Hier gehts zur Präsentation