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Was lange währt...

Was passiert eigentlich, wenn man sein Bier im Gärfass stehen lässt, anstatt es nach Abschluss der Gärung in Flaschen zu füllen?

In meinem Fall handelt es sich um mehrere Monate (ca. drei?) und es ist nicht mehr ganz klar, wieso es dazu kam. Vielleicht lag es an der Vorbereitung auf den Urlaub, bei dem kurzerhand ein kleines Boot gekauft worden war, vielleicht auch an neuen Hobbies. Auf der Arbeit gab es sowieso genug zu tun! Jedenfalls stand das Bier, ein Single Hop IPA, immer länger. Der Sommer wurde immer heißer, so dass auch im Keller die Temperatur weiter anstieg.

Erste Erkenntnis: Es schimmelt jedenfalls nicht! Der Gärstopfen war noch mit Wasser gefüllt, und hat somit alles wunderbar abgedichtet.

Zweite Erkenntnis: Es hat sich schon eine erhebliche Sherry-Note etabliert.

Jetzt darf es noch in der Flasche karbonisieren und dann bin ich gespannt, ob es gekühlt schmeckt.

 

Drei Wochen später:

Es ist zwar nicht das beste Bier, aber man kann es durchaus trinken.  Die Karbonisierung in den Flaschen war nicht so doll, so dass ich mich frage, ob der Zucker überhaupt noch verarbeitet wurde, oder ob die Hefe tot ist.